Mit Schirm, Skiern und Schlauchkegeln

08.11.2025
Bürgermeister Thomas Hieninger sagt „Ja“ als Schirmherr beim Gründungsfest der Feuerwehr

Wenn die Feuerwehr ruft, dann wird’s nicht nur heiß, sondern auch herzlich – und manchmal sogar sportlich.
Am vergangenen Samstag war es soweit: Die Freiwillige Feuerwehr Mengkofen machte sich mit einer stattlichen Mannschaft, angeführt vom Festausschuss, Festmutter Petra Liegl und Festbrautkandidatin Maria Bindhammer, auf den Weg zum Bürgermeister. Treffpunkt war um 16 Uhr in Martinsbuch an der Alten Staatsstraße, wo die Aitrachtaler Blaskapelle bereits die ersten zünftigen Töne erklingen ließ.

Von dort ging es im Marsch zum Wohnhaus von Bürgermeister Thomas Hieninger – schließlich bittet man nicht alle Tage um einen Schirmherrn für das große Gründungsfest vom 3. bis 6. Juli 2026. Die Feuerwehrler bewiesen dabei nicht nur Ausdauer auf dem doch steileren Weg, sondern auch Humor: „Wenn ma den Schirmherrn woin, dann miaß ma uns scho anstrenga!“ Der Marsch wurde mit Blasmusik und guter Laune gemeistert – Schirmherrnbitten ist schließlich kein Spaziergang, sondern eine echte Herausforderung.

Beim Bürgermeister angekommen, wurde es sogleich poetisch. Die Vorsitzenden Stephan Bindhammer und Klaus Schmerbeck sowie Festmutter Petra Liegl trugen ihre Bitte in gereimter Form vor – und die hatte es in sich. Mit viel Charme und boarischem Humor erklärten sie abwechselnd, warum es ohne Schirmherr einfach nicht geht:

„An Schirmherrn breichad ma, der hinter uns steht,
der mit uns feiert und im Festzug mitgeht!
Nächsts Joh do, lon mia ganz grouß ei,
am 150. Geburtsdog vo unserer Feiawehr muass des scho sei!
S'Weda bei unserm Fest, des soid a so sei,
wia der Schirm – des is fei koa Rengschirm, gei!
Da Himme weiß-blau und de Sonna soi lacha,
des werd a Fest, do loss ma’s gscheid kracha!
Oba der Schirm do alloa, der heift uns ned vui,
und iatz song ma da, wos d’Feiawehr Mengkofa heid vo dir wui!
Du bist als Buagamoasta da Chef vo da Feiawehr.
Du konnst gscheit feiern und bist a no seiba aktiv in unserer Wehr.
Desweng glaum mia, dass’s a End hod unser Suach,
Du wadst nämlich a Schirmherr wia aus’m Bilderbuach!“

Festmutter Petra Liegl fügte hinzu:
„So liaba Tom, jetzt wars so weit,
wos moanst, bist als Schirmherr bereit?
I hob a Ja gsagt, des hod ned weh do – derfst ma’s glaum!
Mach unsern Schirmherrn, des Fest werd a Traum!“

Sportliche Prüfungen vor dem Ja-Wort

Doch Bürgermeister Thomas Hieninger machte es den Feuerwehrlern nicht ganz so einfach. Bevor er sein „Ja“ gab, mussten zwei Aufgaben gemeistert werden.
Beim Schlauchkegeln zeigten Festbraut und Festmutter gemeinsam mit Zweitem Kommandanten Thomas Bichlberger und Zweitem Vorsitzenden Klaus Schmerbeck ihre Treffsicherheit – alle Neune fielen! Danach ging es zum Feuerwehrbiathlon: Mit überdimensionalen Skiern stapften die Vorsitzenden und Erster Kommandant Jürgen Kocher Richtung „Brandherd“ und löschten Kerzen mit Wasserpistolen.
Unter großem Gelächter und Applaus bewiesen die Feuerwehrler, dass sie nicht nur löschen, sondern auch sportlich glänzen können.

Das große „Ja“ und ein Abend voller Freude

Dann war der große Moment gekommen: Bürgermeister Hieninger sprach sein „Ja“ und nahm den weiß-blauen Schirm entgegen. „Es ist mir eine Freude und Ehre, das Gründungsfest als Schirmherr zu begleiten“, betonte er und dankte zugleich seiner Frau Simona sowie allen Helfern, die ihn an diesem Abend unterstützten.

Bei bester Bewirtung durch das Bürgermeisterehepaar und musikalischer Umrahmung der Aitrachtaler Blaskapelle wurde die Zusage gebührend gefeiert. Es wurde gesungen, gelacht und auf das große Jubiläum angestoßen – ein Abend, der Lust auf das Fest im kommenden Jahr macht.

 

Text: Heribert Apfel